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md Mag 10.2018

Zukunft des Büros – Frank Dittel im Gespräch mit md.

Arbeitsabläufe und Entscheidungsprozesse ändern sich. Das hat auf die Innenraumgestaltung unserer Bürogebäude entscheidenden Einfluss. Architekten und Innenarchitekten sind gefordert. Frank Dittel im Gespräch mit md.

Mit den digitalen Werkzeugen im Büro vereinfachten sich Arbeitsvorgänge, Datenerfassung und Kommunikation. Besonders die Veränderung in der Kommunikation hat großen Einfluss auf etablierte Entscheidungswege. Denn jeder Mitarbeiter kann ungeachtet aller Hierarchien über E-Mail ungehindert weltweit kommunizieren. Auch dies sind Gründe, weshalb sich in den letzten Jahren unsere Arbeitswelten sehr dynamisch entwickelt haben. Dazu kommen andere Faktoren: Aufgrund der aktuellen Vollbeschäftigung ist der Arbeitnehmer zu einer wertvollen Ressource geworden, in die nachhaltig investiert wird. Im Wettbewerb um die Besten müssen auch renommierte Unternehmen ihren Mitarbeitern mehr bieten als eine gute Vergütung und einen noblen Dienstwagen. Welche Verantwortung ergibt sich daraus für die Architekten? Finden sie überzeugende Antworten auf die Veränderungen der Arbeitsplätze?

husqvarna rendering

Flexibilität und Sharing: Die Multispace-Arbeitswelt für die Husqvarna Group in Ulm vereint eine Vielzahl an Bürofunktionen im selben Raum. ©DITTEL ARCHITEKTEN GMBH

Darüber sprachen wir mit Frank Dittel, Inhaber des Stuttgarter Architekturbüros DIA – Dittel Architekten. »Die Arbeitgeber haben verstanden, dass es darum geht, eine Büro- und Arbeitswelt zu entwickeln, in der Arbeitnehmer nicht als Erfüllungsgehilfen für unternehmerisch vorformulierte Ziele agieren«, erläutert Frank Dittel. Vielmehr müssen sie Arbeitsräume anbieten, die den Angestellten die Identifikation mit dem eigenen Unternehmen ermöglicht. »Dem Arbeitnehmer wird Kreativität und teilweise unternehmerisches Denken abverlangt. Dafür braucht er eine geeignete, unterstützende Umgebung, die berufliche Strukturen abbildet, Kommunikation unterstützt und interne Begegnungen ermöglicht.«

 

Hohe Aufenthaltsqualität

Aufgrund der Digitalisierung und der vielen mobil einsetzbaren technischen Geräte erwartet der Inhaber des Stuttgarter Architekturbüros DIA für die Zukunft, dass Arbeitnehmer weniger denn je an einen Ort gebunden sind. »Sie können beruflich dort agieren, wo sie das beste berufliche Umfeld finden.« Zwar werde sich das Büro als räumliches Konstrukt in naher Zukunft nicht auflösen, »aber es kann seine historische Wertstellung für den gesellschaftlichen und unternehmensspezifischen kommunikativen Austausch nicht halten«. DIA sehen es als Chance, flexible Arbeitswelten mit hoher Aufenthaltsqualität zu kreieren, um Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, dort zu arbeiten, wo sie möchten. »Sie brauchen einen Ort, der für den sozialen Austausch mit dem Team steht«, erläutert Dittel. Dieser diene auch der wichtigen Identifikation mit dem Unternehmen. »Das Büro bleibt die Basis für eine Arbeitswelt mit großem Informationsbedarf, hier kann sich der Einzelne austauschen und seine Informationen im Dialog mit den Unternehmenshierarchien und den Kollegen prüfen und ausrichten.« Arbeitnehmern werde im Office ein gesellschaftlich wichtiger unternehmerischer Rahmen geboten, in dem sie sich gerne aufhalten und Unterstützung erhalten.

ISDB Bürogebäude, Friedrichshafen

Die Kombibüros von ISDB in Friedrichshafen symbolisieren in Materialität, Form und Farbe die Dynamik und Offenheit des Unternehmens. ©DITTEL ARCHITEKTEN GMBH

 

Flexible Raumkonzepte

Frank Dittel findet es jedoch wichtig, jedem Mitarbeiter — dem heute eine hohe zeitliche Flexibilität abverlangt wird — die Option zu bieten, zu den richtigen Momenten auch sein privates Umfeld einzubringen. Als etablierte Blaupause verweist er auf die Hotellerie. Dort hatte man in der Vergangenheit Räume wie die Rezeption, eine Lobby und einen Frühstücksraum, die nur zu Stoßzeiten vollständig genutzt wurden und zeitweise sogar ganz brachlagen. »Heute sind diese Single-use-Spaces selten geworden«, stellt Dittel fest. Moderne Hotelarchitektur bietet Räume und Flächen mit unterschiedlichen Nutzungsvarianten an wie temporäre Gastronomie, Meetings und Orte für das Networking. Das Stuttgarter Architekturbüro macht die Erfahrung, dass »die Hotellerie, betriebswirtschaftlich gesehen, Räume braucht, die variabel nutzbar bleiben und mit einzelnen Layern belegt werden können, um eine optimale Flächenausnutzung zu erzielen«.

Die Erfordernis von Flexibilität unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Effizienz lässt sich auf Unternehmen übertragen: »Global agierende Marken bauen vielfach Start-ups im eigenen Haus auf. Diese sollen sich losgelöst von unternehmenstypischen Strukturen, Richtlinien und Hierarchien entwickeln.« Zwänge, die Ideenvielfalt und Kreativität einschränken, werden so vermindert oder gar vermieden. »Man kann auf diese Weise neue Ideen entwickeln und in ein Unternehmen einbringen, sobald sie ausgereift sind und funktionieren«, beobachtet Dittel. Das vermindere auch das unternehmerische Risiko des Scheiterns. Die genannten Faktoren verändern die Innenarchitektur unserer Arbeitswelten. »Die Ausstattung kann flexibler und – im Sinne einer Konzentration auf das Wesentliche – rudimentärer werden, ohne dass die Atmosphäre darunter leidet«, empfiehlt Dittel. Im Extremfall bestehe eine Bürowelt aus wenigen Möbeln und Graffiti an der Wand und habe einen sehr coolen Look. md-Leser werden sich vielleicht an das Projekt ‚Iconweb‘ von Nan Arquitectos (md 10.2017) erinnern, das viele der hier dargestellten Elemente aufnimmt. Bei der Planung neuer Arbeitswelten gilt es, die richtige Balance zu schaffen zwischen Flächeneffizienz, Funktionalität und Qualität. Letztere beinhaltet einen hohen Designanspruch und einen angemessenen räumlichen Standard, »den größere Unternehmen mit entsprechenden Mitteln immer auch zuverlässig formulieren und durchsetzen werden«, da ist sich Frank Dittel sicher und fügt hinzu: »Dort wird man auf hochwertige Materialien und eine gute Infrastruktur setzen sowie Standards wie Tageslicht, Lichtzufuhr und gute Raumakustik berücksichtigen.«

 


Hier geht’s zum Artikel

Quelle: md Mag office
Autor: Rolf Mauer

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