Offener Aufenthaltsbereich mit orangen Sitznischen und grüner Bepflanzung.
Großzügiger Arbeitsbereich mit farbigen Tischen, hohen Fenstern und begrünten Deckenelementen.
Heller Essbereich mit Holzstühlen und Hängeleuchten vor Glasfassade.
Bild von neuem Gebäude des Unternehmens Siemens Healthineers
Breiter Büroflur mit Teppichboden, ergonomischen Arbeitsplätzen und zahlreichen Grünpflanzen.
Loungeküche mit hohem Holztisch, Barhockern, Sofa-Ecke und modernen Pendelleuchten.
Gemeinschaftsbereich mit modernen Esstischen, Hochpflanzern und schwarzer Decke.
Langer Flur mit Holzsitzbank, runden Hockern und geometrisch gestalteter Wandverkleidung.
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Arbeitswelten

Nutzerintegrierte Arbeitswelten für Siemens Healthineers

Für das globale Medizintechnik-Unternehmen Siemens Healthineers realisieren Dittel Architekten eine zukunftsweisende und nutzerzentrierte Arbeitswelt im neuen High Energy Photonics (HEP) Center am Standort Forchheim. Das 57.000 Quadratmeter große Gebäude gilt als eine der modernsten Anlagen für Medizintechnik-Komponenten in Europa und bündelt Fertigung, Forschung, Entwicklung und Logistik unter einem Dach. Effiziente Raumlösungen, vereinfachte Arbeitsabläufe und die langfristige Zufriedenheit der Mitarbeitenden standen im Fokus des Designkonzepts.

Fotograf: Martin Baitinger

Innovativ und dynamisch präsentiert sich die Bürolandschaft des neuen HEP Centers, die DIA für Siemens Healthineers umgesetzt hat. Seit mehr als 125 Jahren leistet das börsennotierte Unternehmen Pionierarbeit im Gesundheitswesen und beschäftigt derzeit 71.000 Mitarbeitende in rund 70 Ländern weltweit. Als größte Neubau-Einzelinvestition für Siemens Healthineers bildet der nachhaltig konzipierte Gebäudekomplex hochmoderne Arbeitswelten, eine vollständig vernetzte Produktion sowie Kapazitäten für weiteres Wachstum ab.

Im Rahmen einer vorgelagerten Beratungsleistung realisierte DIA für den DAX-Konzern eine nutzerintegrierte Workshop-Serie zur Entwicklung einer zukunftsweisenden Arbeitswelt. Die resultierende Bedarfsanalyse diente als Grundlage für die Ausarbeitung eines einzigartigen Designkonzepts, das für sechs Etagen mit insgesamt 15.000 Quadratmetern entwickelt wurde. Dieses bildet sich innerhalb der neutralen technischen Hülle aus, die beide Gebäudeteile Produktion und Büro miteinander verbindet.

Das Designkonzept leitet sich im Wesentlichen aus den CI-Farben Healthy Orange und Siemens Petrol sowie dem Kofferwort Healthineers des Firmennamens ab (Zusammensetzung aus Healthcare, Pioneer, Engineer). Damit wird die Identität des Unternehmens in den Raum übertragen und die dynamische Willkommenskultur für Mitarbeitende und Besuchende erlebbar gemacht. Im Mittelpunkt der Umsetzung stand die Verwirklichung einer innovativen, hocheffizienten Arbeitsumgebung, die flexible Raumlösungen, eine gesunde Arbeitskultur und Komfort vereint. Als weiteres übergeordnetes Ziel galt die Vernetzung von Büro und Produktion, um die von Siemens Healthineers geschätzte Vielfalt, Gleichberechtigung und Zugehörigkeit von Mitarbeitenden räumlich widerzuspiegeln.

Aufbau

Der Aufbau der langen Bürospangen ist weitestgehend identisch: Die einzelnen Geschosse mit jeweils 2.500 Quadratmetern sind in drei gleich große Zonen unterteilt, die durch einen Treppenhauskern getrennt sind. Die Büroeinheiten bestehen aus einem wiederkehrenden Raumprogramm, welches auf den Grundlagen der Bedarfsermittlung beruht und aus fünf unterschiedlich skalierten Funktionsmodulen besteht. Dazu zählen Desksharing-Arbeitsplätze, Meetingräume, Community- und Teamwork-Bereiche sowie Fokuszonen, die sich modular und abgestimmt auf die jeweilige Nutzergruppe zusammenstellen lassen. Damit wird eine flexible Bespielung der Flächen und abwechslungsreiche Arbeitsplatzgestaltung gewährleistet, die starre Raumstrukturen auflöst und den Bedürfnissen der unterschiedlichen Abteilungen gerecht wird.

Leistungsphase 0 – Erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit durch nutzerzentrierte Lösungen

Die Zonierung der Flächen und das Angebot unterschiedlicher Funktionsmodule resultiert aus der vorgelagerten Leistungsphase 0. Diese beinhaltet im Wesentlichen einen nutzerzentrierten Beteiligungsprozess, bei dem die Bedarfsanforderungen an die neue Arbeitsumgebung ermittelt wurden. Die von DIA durchgeführten Umfragen, Interviews und Workshops mit unterschiedlichen Stakeholdern bildeten die Grundlage für die Entwicklung eines Raumkonzepts und Verortung der einzelnen Funktionsmodule auf der Fläche. Mit dem Verständnis, welche Ansprüche zukünftige Nutzer:innen an ihre Arbeitsumgebung erheben, wird die Akzeptanz der neuen Räumlichkeiten langfristig sichergestellt und eine gemeinsame Identität gestiftet. Der partizipierende Planungsprozess und eine gemeinsame Vision für die zukünftige Flächennutzung werden darüber hinaus eine Verbesserung von Produktivität, Informationsfluss, Konzentration und Wohlbefinden erwirken.

Zonierung: Flexible Raumnutzung durch dynamische Funktionsmodule

Der betont offen gestaltete Empfangsbereich im Erdgeschoss schafft mit seiner Ganzglasfassade maximale Transparenz und leitet Besuchende und Mitarbeitende intuitiv in den Innenraum hinein. Das am Haupteingang angeordnete Vordach mit prägnanter Formgebung wirkt dabei als Bindeglied zwischen Innen- und Außenraum und unterstreicht die gelebte Willkommenskultur.

Zonierung: Flexible Raumnutzung durch dynamische Funktionsmodule

Im Eingangsfoyer eröffnet sich mit direktem Blickbezug die zentral platzierte Empfangstheke, die durch ihre freie Formgebung besticht. Der angegliederte Café- und Bistrobereich eröffnet Möglichkeiten für den gemeinsamen Lunch sowie temporäres Arbeiten und lädt als informeller Treffpunkt zum entspannten Verweilen ein. Neben einem großzügigen Loungebereich schaffen funktionale Arbeits- und Lunchtische und kleinere Sitzbereiche ein vielfältiges Aufenthaltsangebot. Der repräsentative Charakter des öffentlich zugänglichen Eingangsbereichs wird durch den Einsatz außergewöhnlicher Lichtinstallationen gehighlightet. Ein leitendes Lichtband in den Erschließungsbereichen unterstützt die intuitive Orientierung im Raum und führt in die weiteren Büroetagen.

Farb- und Materialwelt

Die Verwendung hochwertiger Materialien, einer modernen Farb- und Formensprache sowie der Einsatz digitaler Medien repräsentiert den Anspruch des Unternehmens an Qualität und Innovation. Helle, neutrale Oberflächen und Bodenbeläge werden mit Farbakzenten kontrastiert und erzeugen ein atmosphärisches Ambiente. Grünpflanzen und Holzmöbel runden das Designkonzept ab und tragen neben dem ästhetischen Aspekt zu einer Wohlfühlatmosphäre im Raum und positivem Arbeitsklima bei. Die einzelnen Bereiche zeigen sich in einer harmonischen Farbwelt, die das Spektrum des Farbkanons Orange trifft Petrol abbilden und eine visuelle Verbindung zur Marke Siemens Healthineers. herstellen.

Das Ergebnis ist eine zeitgemäße Arbeitsatmosphäre, die eine Antwort auf die vielschichtigen und vielfältigen Bedürfnisse der Nutzer:innen und das neue Arbeiten findet. Mit der intelligenten Vernetzung von Produktion und Büro unterstreicht das hybride Raumkonzept die globale Ausrichtung und Firmenphilosophie von Siemens Healthineers, die für Pioniergeist,  Nachhaltigkeit und Inklusion steht.

Der interaktive Meet & Talk Bereich in den jeweiligen Büroeinheiten bildet den zentralen und kommunikativen Mittelpunkt. Er zeichnet sich durch eine Arbeitslounge mit einem vielfältigen Angebot an Tisch- und Sitzmöglichkeiten aus, die Platz für temporäres Arbeiten, Offsite Meetings und informelle Zusammenkünfte bietet. Bereichsübergreifend wiederkehrende Elemente wie Teeküchen und Kommunikationsflächen fungieren als gestalterische Klammer und verknüpfen die Bereiche Produktion und Büro miteinander.

Gezielt platzierte Besprecher, Nischen und Kreativräume zonieren die offenen, agilen Büroeinheiten und schaffen Rückzugsorte für Fokus- und Projektarbeit, Video-Calls oder den Austausch in kleineren Runden. Darüber hinaus tragen transluzente Trennwände, funktionale Möbel und digitale Arbeitsmittel zu einer optimalen Raumnutzung sowie körperlichen und gedanklichen Bewegungsfreiheit bei. Akustisch wirksame Wand- und Deckenelemente sowie Akzentleuchten mit warmem Licht unterstützen eine ganzheitliche Wohlfühlatmosphäre.

Designkonzept: Die Corporate Identity im Raum

Das firmenbezogene Thema Healthcare wird im Designkonzept by DIA durch die räumliche Übersetzung bildgebender Verfahren umgesetzt. In Form von transparenten und strukturierten Materialien wie Mesh und Glas sowie Farbkontrasten wird das Thema Röntgen über die Bürobereiche hinweg widerspiegelt. Strukturen in Materialien und Oberflächen lehnen sich an Gewebestrukturen des menschlichen Körpers an und verleihen durch ihre Haptik den Räumlichkeiten eine gewisse Besonderheit. Der Ingenieursgedanke zeigt sich in Form einer multifunktionalen Raumstruktur und durchdachten Flächennutzung in flexibel anpassbaren Modulen. Punktuell platzierte Werkbänke bilden den Herstellungsgedanken ab und lassen Produktion und Büro sinnhaft miteinander verschmelzen. Der Pioniergeist wird durch die übergeordneten Themen Digitalisierung und Vernetzung repräsentiert. Das umfasst die Integration digitaler Elemente sowie des prägnanten, analogen Leitsystems in CI-Farben. Letzteres erstreckt sich über alle Einheiten, vernetzt die Bereiche zu einer Gesamtheit und schafft dadurch Identität und Zugehörigkeit.

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